Da sitzt man nichts ahnend zuhause auf der Couch, kommt plötzlich eine Push-Nachricht von seinem Auto auf das Smartphone:

Für Neo ist ein Software Update verfügbar

Klasse Sache, also gleich raus ins Auto und zum ersten Mal ein Update in meinem Auto eingespielt. Die Sache an sich ist so leicht wie (schlechten) Kaffee kochen! Einfach Startzeit wählen (am besten nachts) und morgens ist das Auto plötzlich mit neuen Funktionen ausgestattet. Alternativ kann man es auch sofort einspielen, allerdings ist das Auto dann für circa eine halbe Stunde nicht fahrbereit.

Da ich neugierig war, habe ich mir mal angesehen, wie so ein Update läuft und bin dabei im Auto sitzen geblieben. Anschließend habe ich noch den Santa-Weihnachtsmodus getestet, den ich mangels V50.2 noch nicht hatte. Viel interessanter war aber der Regensensor, den der Tesla ja gar nicht hat, dessen Software-Nachbildung über die Kamera aber die gesamte Tesla-Community seit vielen Monaten fordert. Bisher musste man tatsächlich den Wischer von Hand auf die Regenmenge anpassen, eigentlich ein Unding in dieser Fahrzeugklasse.

Ich habe sogleich mit der Software V50.3 eine Probefahrt gemacht und den automatischen Wischer getestet. In der Stufe 1 ist er allerdings für den Sprühregen heute zu langsam gewesen, in der Stufe 2 klappte es dann aber wirklich gut. Warum Tesla nach so vielen Monaten die Automatik noch als „beta“ bezeichnet, kann ich nicht wirklich nachvollziehen, aber auch bei dieser innovativen Firma ist nicht alles Gold. Ich kann damit aber super leben, ist dieses Auto doch sonst in allen Belangen ein wahrer Traum!

Ein einziges Problem hatte ich beim Update: Der integrierte Spotify Premium Account ließ sich nicht mehr aktivieren. Ein kurzer Anruf bei der Tesla Hotline, welche wirklich äusserst nett und hilfsbereit war, ergab den Tipp, das zentrale Display mal zu resetten. Dazu muss man die Bremse treten und gleichzeitig die beiden Scrollwheels am Lenkrad gedrückt halten bis der Bildschirm schwarz wird und das große Tesla-Logo erscheint. Nach dem Booten des Systems ging es dann problemlos. Man empfahl mir sogar, dieses Prozedur prophylaktisch nach jedem Update und am besten auch so einmal im Monat durchzuführen.

Ich bin aus der IT, von daher kann ich das ein Stück nachvollziehen, dennoch klingt es etwas absurd, ein Auto regelmäßig Neustarten zu müssen. Aber warum soll es Tesla anders gehen als allen anderen Geräte-Herstellern, die mit hochkomplexer Software arbeiten. 🙂