Es geht in dieser Folge von Elektroautoguru um eine weitere häufig gestellte Frage von interessierten für Elektroautos. Wo kann man grundsätzlich ein Elektroauto aufladen, welche Bereiche gibt es und wie findet man die Ladestationen? Grundsätzlich unterscheiden muss man den privaten, öffentlichen und halböffentlich Bereich. Daran angelehnt sind auch unterschiedliche Vorgaben aus der Ladesäulenverordnung.
Private Ladestation
Die simpelste Form ist die private Lademöglichkeit. Dazu reicht bereits eine normale SchuKo Steckdose an der Hauswand oder in der Garage. Es lassen sich aber auch sogenannte Wallboxen (einfache Ladestationen) an der Hauswand oder in der Garage montieren. Diese bieten dann eine höhere Sicherheit bzw. höhere Ladeleistungen als eine normale Steckdose. Die private Ladestation ist im Wesentlichen nicht für den öffentlichen Zugang erreichbar, befindet sich auf privatem, meist eingefriedeten Grundstück.
Öffentliche Ladestation
Eine öffentliche Ladestation befindet sich im öffentlichen Raum, also zum Beispiel an der Autobahn-Raststätte oder direkt an der Straße auf einem Bürgersteig oder öffentlichen Parkplatz. Sie kann und darf also von jedermann erreichbar sein und ist quasi ein Selbstzweck. In der Regel wird irgendeine Art von Zugang benötigt, seltener sind öffentliche Ladestationen völlig ohne Authentifizierung oder Bezahlung nutzbar.
Halböffentliche Ladestation
Eine Mischform sind die halböffentlichen Ladestationen. Diese befinden sich in der Regel auf privatem Gelände, sind jedoch für jeden Elektroautofahrer erreichbar und nutzbar. Zum Beispiel könnte ein Supermarkt auf seinem privaten Parkplatz eine Ladestation installieren, um damit für Kunden einen Mehrwert zu bieten. Diese Bereiche sind meist mit einfachen Typ2 Stationen ausgestattet, manchmal trifft man aber auch auf teure Tripple Charger, zum Beispiel bei Aldi-Süd oder Ikea. Meist sind diese Stationen ohne Ladekarte oder ähnliches nutzbar, Ausnahmen bestätigen aber die Regel.
Orte finden
Um nun die Orte zu finden, wo sich Ladestationen befinden, kann man diverse Quellen prüfen. Die umfangreichste Webseite dazu ist sicherlich das Verzeichnis von GoingElectric, welches nicht nur sämtliche Angaben zu Ort und Ausstattung der Station verfügt, sondern auch Fotos und Angaben über die am Ort befindlichen Geschäfte und interessante Orte bietet. Auch für Smartphones gibt es komfortable Apps, wie zum Beispiel die iPhone App Plugfinder. Beide Verzeichnisse werden primär durch die Elektroauto Community gefüllt und gepflegt. Jeder kann also dort die Angaben ergänzen, Fotos einreichen oder neue Ladestationen eintragen.
Weitere Verzeichnisse von speziellen Anbietern gibt es ebenfalls, oft mangelt es hier aber an der Aktualität oder Vollständigkeit. Zum Beispiel bietet die App von Innogy natürlich nur die Ladestationen aus dem Innogy Netz. Hier fehlt es also noch an einer vollständigen, zentral geführten Datenquelle, wie sie zum Beispiel für Benzinpreise seit einiger Zeit existiert. Die Zukunft wird sowas bringen müssen, bis dahin muss man als Elektroautofahrer sich auf inoffizielle Quellen verlassen. GoingElectric hat sich allerdings stets bewährt und sollte für jede Streckenplanung als erstes besucht werden.