Heute weiß ich, dass ich die Sparkasse als allerletztes empfehlen würde – so schlau war ich nur leider nicht, als ich mit 16 mit meiner Mutter dort ein Konto eröffnete, wie man das als braver Kleinbürger eben damals so tat. Diese Entscheidung verfolgte mich mein halbes Leben! In die Folge der Enttäuschungen reihten sich so Dinge ein wie z.B. dass ich mich falsch beraten fühlte bei Sparmöglichkeiten, der Bedingung des Abschlusses einer Lebensversicherung als ich mir mein erstes Auto auf Raten kaufte, nicht auf meine Umstände abgestimmte Beratung bei der LBS (gleicher Haufen – bei mir in derselben Schublade) bezüglich meines Bausparvertrages damals, unaufgefordertes Abo „Mein Haus“ von dem Verlag der LBS, mehrmaliges Durcheinander bzw. Ablehnungen bei Versuchen der Bargeld Einzahlung (in anderen Städten), Ausfällen des kompletten Geldautomaten Netzes in meiner Jugend – natürlich an einem Freitag Abend als die Disco wartete, Beamten-gleiche Arbeitszeiten und Verhaltensweisen in den Banken, unnötig protzige Gebäude, finanziert durch meine überteuerten Konto Gebühren und überzogenen Zinsen bei Krediten und kurzfristigen Dispo Nutzungen – verglichen mit anderen Banken. Last but not least regelmäßiges Telefon/Termin Vereinbarungs Spamen, um mir wieder irgendwas anzudrehen.

Vor einigen Jahren nahm ich mir dann ein Herz und die Zeit und wechselte zur ING-DiBa und bin seitdem voll und ganz zufrieden! Der Wechsel war im nachhinein auch garnicht mit so viel Mühe verbunden, wie ich es vorher befürchtet hatte. Empfangen haben mich dafür eine dicke Willkommensprämie von 50 Euro, niedrigere Zinsen bei Krediten als auch beim Dispo, keine Kontoführungsgebühren, kostenlose Kreditkarte, 50ct Gutschriften für jede einzelne Nutzung der Kreditkarte (über 50€) und das allerbeste: Das größte Netz von Automaten – nämlich schlicht „alle“ Geldautomaten die es gibt (in €-Ländern), kostenlos (per Visa Karte)!

Jetzt denkt der geneigte Leser, die Geschichte ist zuende und ich bin die Sparkasse los. Nein, weit gefehlt. Irgendwo muss ich ja an Bargeld kommen und da lande ich doch manchmal wieder an einem Automaten der Sparkasse. So auch kürzlich, als mich wieder Bargeldnot ereilte. Leider war der Sparkassen Automat der Meinung, mir kein Geld geben zu wollen. Also bekam ich nach der Eingabe meiner PIN und Auswahl der Summe eine Fehlermeldung, die Karte wurde ausgespuckt – ich erhielt kein Geld.

Diese Funktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung

In meiner Naivität dachte ich an ein temporäres Problem und versuchte es erneut, leider mit demselben Ergebnis. Also wechselte ich zu einem anderen Automaten, der mich dann tatsächlich erfolgreich bediente. Ein paar Tage später zeigte mein Kontoauszug leider das Grauen: es wurde 3x Geld abgebucht – also auch die ersten beiden erfolglosen Versuche.

Ein Anruf bei meiner Bank macht deutlich: Hier kann nur der Automatenbetreiber – die Sparkasse – helfen. Also wurde ich dort vorstellig und durfte mich komplett Datentechnisch entblößen: Ausweis Vorlage, Adressdaten, Kontodaten und und und. Man versprach mir eine Prüfung und im Falle eines positiven Ergebnisses die Überweisung der mir fehlenden Summe (2*50€). Zwei Tage später rief mich der Sachbearbeiter dann an und teilte mir mit, man hätte das Geld des Automaten gezählt, es wäre aber kein Geld zuviel drin. Daher könne er mir nicht helfen und empfahl mir, die Firma VISA anzurufen, da diese angeblich die Transaktion prüfen könnten. Also bemühte ich die Hotline von VISA und meine Geschichte wurde von mir erneut erzählt. Der gute Mann war sehr nett, erklärte mir aber, dass sie kein Zugriff auf mein Konto hätten und da nur meine Hausbank helfen könne. Oh mein Gott – ein Teufelskreis.

Also bemühte ich die Hotline der ING-DiBa und ließ mich direkt mit der Abteilungsleiterin verbinden. Die versprach dann, einen Nachforschungsauftrag bei der Sparkasse zu stellen – allerdings kannte ich die Antwort der Sparkasse ja schon, also rief ich dort wieder an. Ich verlangte den Filialleiter zu sprechen und erklärte, dass ich auf die Vorlage des Protokolls des Automaten bestehen würde. Ich wollte mir (ich bin Informatiker) selbt ein Bild machen, wo steht, dass ich erfolgreich Geld abgehoben habe. Einen Rückruf später teilte man mir dann schließlich mit, dass der Einblick in die Protokolle leider nicht möglich sei für Kunden. Freudig sprach er aber weiter und verkündete, dass sie in dem Protokoll aber gefunden hätten, dass ich tatsächlich kein Geld ausgezahlt bekommen hatte.

Ja stimmt, sie haben versucht Geld abzuholen, hat aber nicht geklappt und wir haben trotzdem abgebucht. Aber ob sie das wieder bekommen, kann ich ihnen nicht versprechen! WTF!?

Ein Stein kullerte mir vom Herzen – Licht am Ende des Tunnels. Also fragte ich, wann ich denn mit der Erstattung rechnen könne. Da wurde er zurückhaltend, er könne es mir nicht versprechen, dass ich es bekomme. Moment mal! Meine Alarmglocke für Denkfehler schlug sofort an. Ich versuche Geld zu holen, das klappt aber nicht. Der Automat sagt, ich bekomme kein Geld, bucht es aber von meinem Konto ab. Die Sparkasse kann das so auch bestätigen und dann soll es nicht klar sein, dass ich mein Geld wieder bekomme???

Ich verlasse mich nun darauf, dass der Nachforschungsauftrag der ING-DiBa dafür sorgt, dass ich an mein Geld komme. Meine Energie ist erstmal aufgebraucht zu der obigen Geschichte, die wirklich stark gekürzt ist. Was mich aber wirklich beeindruckt ist, dass mich der Sachbearbeiter der Sparkasse von Pontius nach Pilatus telefonieren läßt, anstatt gleich die richtigen Protokolle zu prüfen! Lag vermutlich an der geballten und in Materie gegossenen Kompetenz des gemeinen Sparkassen Mitarbeiters.