Als ich mit Thomas, einem erfahrenen Elektromobilisten, über seinen Versuch sprach, seinen gerade mal drei Jahre alten BMW i3 mit wenig mehr als 17.000km auf dem Tacho durch den TÜV zu bringen, war er sichtlich geschockt. Erst witzelte er noch mit der Dame an der Werkstattannahme, ob das Auto wohl die Prüfung bestehen würde, blieb ihm das Lachen kurz danach im Halse stecken: Keine TÜV-Abnahme mit dieser Bremse!
Bei seinem Elektroauto lösten sich nach kurzer Zeit die Bremsbeläge auf und zerbröselten bei der Demontage zwischen den Fingern des Mechanikers. Ein Wunder, dass nichts passiert ist und das Fahrzeug dennoch bremsfähig war. Bei fast allen vier Belägen lösten sich große Teile des eigentlichen Reibbelag ab. Lediglich ein Belag blieb integer, es war aber an der Seite erkennbar, dass auch hier bereits ein Ablöseprozess im Gang war. Das kritische daran ist: Es war für Thomas nicht nur nicht spürbar, sondern selbst bei der Reifenmontage nicht sichtbar. Die Räder ließen sich von Hand auf der Bühne frei drehen, er hat einen defensiven Fahrstil und die Bremsschreiben sahen noch gut aus.
Wenn ihr also einen BMW i3 besitzt oder euch für einen i3 interessiert, lasst bitte die Bremsbeläge genau prüfen, ob es noch verkehrssicher ist. Dazu müssen die Beläge aus den Zangen entfernt werden, was leicht in 15 Minuten mit dem richitgen Werkzeug und einer Hebebühne getan werden kann. Eine entsprechende Reparatur ist hochpreisig und kostet deutlich über 300€, daher lohnt es sich entsprechend genauer hinzusehen.
Gibt es noch mehr Fahrzeuge mit diesem Problem? Ist Thomas nicht alleine? Falls ja, müsste eventuell ein Rückruf von BMW für den i3 her! Bitte schreibt doch in den Kommentaren, wenn ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt.