Mit wachsender Anzahl von Computern und PC-ähnlichen Systemen in den eigenen vier Wänden, stellen sich mit der Zeit und fortschreitender Erkenntnis Luxusprobleme im, mit Technik überladenen, Heim ein.
Viele werden der ein oder anderen Herausforderung vielleicht schon einmal gegenüber gestanden sein. Hier einige ausgewählte Punkte:

  • Es ist mehr als ein Notebook vorhanden und alle Teilnehmer im Heimnetzwerk wollen Daten untereinander austauschen
  • Inzwischen dürfte fast jeder ein Smartphone besitzen, das sich ins heimische Netz einloggt und bei den „Großen“ mitspielen möchte
  • Der Fernseher (natürlich mit LAN-Anschluss) hängt an einem Media-Player, der sich ebenfalls im Netzwerk anmeldet
  • Der „einfache“ Wunsch in jedem Zimmer die eigene Musik hören zu können
  • Zugriff auf die eigenen Daten von überall auf der Welt
  •  Eine zentrale Datenhaltung (als Alternative zu vielen externen Festplatten die zwischen den einzelnen Geräten rotieren; oder schlimmer: CDs/DVDs, etc.)
  • Das Bedürfnis nach erhöhter Sicherheit bei der Datenhaltung (Verlust, versehentliches Löschen)
  • Die Alternative „Cloud“ überzeugt nicht, da die eigenen Daten ungern in fremde Hände gegeben werden (mit Option auf langsame WAN-Verbindungen und allzu neugierige Anbieter)

Die Option „Cloud“ ausgeklammert bleiben viele weitere Umsetzungsmöglichkeiten. Wer einen Router mit Komfortfunktionen besitzt kann einige der genannten Punkte schon mit wenig Aufwand erledigen. Hier reicht schon ein einfaches Modell einer externen Festplatte mit USB-Anschluss aus, welches mit dem Router verbunden wird. Etwas leistungsfähige „Festplatten“ bieten einen Netzwerkanschluss und spiegeln die Daten auf zwei oder mehr Laufwerken. Hier bewegen wir uns in die (richtige) Richtung von Network Attached Storages (NAS). Diese bieten ein mehr an Funktionen und sind in unterschiedlichsten Ausführungen erhältlich. Viele haben entsprechende Funktionen an Board um Inhalte in das angeschlossene Netzwerk zu stellen, bieten Streaming per integrierte Mediaserver und vieles mehr. Damit haben wir eigentlich schon alles was das Customer-Herz begehrt…
Naja, ganz so einfach ist es leider nicht. Zum einen ist jedes Gerät eine Insel-Lösung des jeweiligen Herstellers und zum anderen werden nicht alle Features immer den eigenen Anforderungen gerecht werden. Das Resultat ist eine sehr schlecht (bis gar nicht) erweiterbare Software und starke Abhängigkeit vom jeweiligen Hersteller des Gerätes.
Neben der Möglichkeit des Einkaufes kann man ebenso selbst Hand anlegen und sich seinen privaten Server nach eigenen Vorgaben und Wünschen aufbauen. Das kann bei geschickter Auswahl der Hard- und Software circa 50% der Kosten einsparen, erfordert aber im Gegenzug mehr oder weniger Eigenarbeit und Wissen auf diesem Gebiet.
Man muss sich entscheiden welchen Weg man einschlägt. Entweder den Einkauf eines runden aber wahrscheinlich nicht zu 100% passenden Servers oder einen Eigenbau.

Der nächste Teil wird überblicksartige Beispiele aufzeigen wie das Thema „Homeserver“ umgesetzt werden kann. Dabei werden beide Szenarien (Fertigprodukt oder Do-it-yourself) berücksichtigt und die jeweils wichtigsten Vor- und Nachteile benannt.