Wie kürzlich angekündigt, beginnt nun eine neue Artikelserie über den Bau unseres Traumhauses. Wie erwähnt, möchte ich kein klassisches Baublog schreiben, da dies in der Regel doch recht ausufernd ist und meine Zeit das Schreiben in Tagebuch-Form derzeit nicht zulässt. Die Beiträge sollen textarm und bilderreich sein, was ich aber gleich heute zur ersten Folge etwas aufbrechen muss – das Thema Grundstück beinhaltet dann doch zuviel erwähnenswertes, was in Bildern nicht zu transportieren ist.

Zeitraum September 2013 bis Juli 2014

Nachdem ich deutlich mehr als ein Jahrzehnt meiner Frau gepredigt hatte, dass ich kein Eigentum möchte, vollzog ich im Sommer 2013 einen Sinneswandel. Nach wochenlangem Grübeln kam ich zu dem Schluss, dass dies vielleicht doch die bessere Altersvorsorge sein könnte und die damit einhergehenden Verpflichtungen plötzlich weniger abschreckend seien. Meine Frau, welche ihren Wunsch nach einem Häuschen lange begraben hatte, fiel natürlich aus allen Wolken, als ich ihr meine „Idee“ mitteilte. Es folgte ein monatelanges hin und her, bis wir uns auf ein gemeinsames Ziel einigen konnten. Dies bestand nicht nur in der Definition „Eigentum ja oder nein“, sondern auch in welcher Form wir unseren zukünftigen Lebensmittelpunkt gestalten wollten. Eigentumswohnung oder Haus? Reihenhaus, Doppelhaus oder freistehendes Haus – schlussendlich natürlich auch eine Frage des Geldes.

Als wir nach eingehender Marktbeobachtung zu dem Schluss kamen, dass es im Baubestand nichts attraktives für uns gab, entschieden wir uns – auch nach Klärung des Budgets – für den Bau eines freistehenden Einfamilienhauses. Also genau den „Worst-Case“ den ich nie wollte – wenn schon Eigentum, dann aber bitte niemals bauen. Viel zu riskant und stressig! Nun gut, man wird reifer, die Ansprüche werden höher und überhaupt, wen interessiert das Geschwätz von gestern? 😉

Die Grundstückssuche gestaltete sich leider keinen Deut einfacher als die Suche nach einer geeigneten Bestandsimmobilie. Wir grasten monatelang mit dem Auto gefühlt ganz Wuppertal ab und waren mehr als einmal dem Aufgeben nahe. Entweder zu teuer, zu schlechte Lage, zu weit draußen oder zu teure Baunebenkosten – irgendwas war immer. Bis wir einen entscheidenden Tipp für ein Grundstück bekamen, welches ich anhand des Exposés immer ignoriert hatte. Vor Ort gefiel es uns fast auf Anhieb – mir beim ersten, meiner Frau beim zweiten Blick.

Das Grundstück umfasst 568m², liegt so zentral, dass man in 15 Minuten zu Fuß in der Wuppertaler Innenstadt (Elberfeld) sein kann, ist durch eine Sackgasse dennoch ruhig und verkehrsarm und war bezahlbar. Eines der für uns wichtigsten Argumente war jedoch die Aussicht – von der Mietwohnung waren wir sehr Fernblick-verwöhnt (Panoramablick über Barmen) und waren überglücklich diesen Umstand nicht gänzlich verlieren zu müssen. Nach unzähligen weiteren Prüfungen fiel dann die Entscheidung! Es folgte die Finanzierung, Gespräche mit Bauunternehmen über Realisierungsmöglichkeiten und schlussendlich ein Notartermin. Alleine über den Kaufprozess könnte ich Seiten füllen, überlasse derlei Geschichten aber lieber den klassischen Baublogs. Nur soviel: Im März 2014 fiel die Entscheidung für das Grundstück und nach unzähligen Einzelschritten war der Eigentumsübergang Mitte Dezember endgültig abgeschlossen!

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Der linke Bereich ist unsere Parzelle, rechts davon sind noch drei weitere zu bebauende Grundstücke.

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Im Winter war es noch karg und die Aussicht ins Tal verlockend.

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Im Sommer war dann wegen des Laubs kaum mehr was vom Ausblick zu sehen – aber eine grüne Umgebung ist natürlich auch toll!

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Der Notartermin war im Juni 2014 und wir haben die Vertragsunterschrift natürlich gebührend auf dem Grundstück gefeiert.

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Das Grundstück wurde anschließend für uns vermessen. Selbst über so eine Kleinigkeit wie einen Grenzpunkt kann man sich als angehender Häuslebauer freuen. Nach Monaten ohne handfeste Fortschritte natürlich kein Wunder.

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Eine traumhafte Aussicht, die wir bei uns genießen können zur linken Seite hin.