Wir haben der Ladestation-Infrastruktur den Kampf angesagt! Obwohl wir erst vor einigen Wochen überaus negative Erfahrungen bei unserer Fahrt von Wuppertal nach Hamburg machen mussten, haben wir uns nicht einschüchtern lassen und sind erneut mit unserem Elektroauto (Renault ZOE) in den Urlaub gefahren. Dieses Mal sollte es nach Cuxhaven gehen und somit von uns fast die gleiche Strecke mit denselben Ladestationen auf die Probe gestellt werden. Wir waren sehr neugierig, ob RWE Mobility bereits einige der versprochenen Verbesserungen erwirken konnte.
Ihr tut euch das wirklich nochmal an!?!
So oder so ähnlich waren die Reaktion auf unseren Plan aus dem Freundes- und Familienkreis – wen wundert es! Ursprünglich hatten wir tatsächlich geplant, zukünftig lieber mit dem ICE der Bahn zu fahren, sollten wir negative Erfahrungen machen, wenn man sich mit dem Elektroauto auf lange Strecken begibt. Man reist entspannt, liest ein gutes Buch, steht nicht im Stau, und eine Bar für Getränke gibt es auch noch. Wir hätten auch den Service von Renault nutzen können, durch den man als Elektroautofahrer bei Europcar 20% Rabatt bekommt, und mit dem Leihwagen fahren können. Als dritte Alternative hätte sicher auch die liebe Schwiegermutter für unseren Urlaub gerne ihr konventionelles Auto gegen unser Elektroauto eingetauscht.
Aber wo wäre der Spaß im Leben, wenn man sich nicht manchmal in ein Abenteuer begeben würde, von dem man anschließend ausgiebig erzählen kann? Genau das möchte ich im folgenden nun auch machen! Obwohl ich ausgesprochener Fan der Elektromobilität bin und keine Gelegenheit auslasse, positive Werbung mit meinen guten Erfahrungen zu machen, ist es mir trotzdem ein großes Anliegen, auch negative Seiten aufzuzeigen. Zum einen soll sich niemand betrogen fühlen, den ich mit der Elektromobilität anstecken konnte, wenn er/sie eventuell ähnliche Reiseerfahrungen macht. Und zum anderen hoffe ich, dass nicht nur ich und andere Elektroautofahrer von diesen Erlebnissen lernen, sondern im Besonderen die Betreiber der Infrastruktur davon profitieren, ihre Schwachstellen aufgezeigt zu bekommen. Letztendlich führt das (hoffentlich) zu Verbesserungen, von denen alle Seiten profitieren können! Den entsprechenden Nachweis konnte ich im Grunde mit RWE bereits erbringen, aber dazu später mehr!
Die Routenplanung
Auch dieses mal habe ich die Tour mit dem Routenplaner von GoingElectric und der iPhone App Plugfinder durchgeführt. Wieder sollte keine Etappe länger als 100km sein, um jederzeit eventuell nötige Reserven parat zu haben. Diese Fahrt unterschied sich auf dem Hinweg auch lediglich in der Schlussetappe von der letzten Fahrt nach Hamburg, wodurch die Planung dann auch in wenigen Minuten erledigt war. Meine Empfehlung an dieser Stelle: Druckt die Tour aus oder führt sie zumindest als PDF oder ähnliches im Smartphone mit. Das erleichtert auf der Reise das Hantieren mit dem Navigationssystem! Das R-Link des ZOE hat hier noch deutliche Schwächen. Man kann zwar komplette Routen mit diversen Zwischenzielen programmieren, bekommt dann aber auf der Fahrt keine Anzeige bezüglich des nächsten Zwischenziels angezeigt. Zumindest die noch zu absolvierende Strecke wäre hier sehr wichtig. Das R-Link zeigt leider immer nur die Distanz zum Endziel. Ausserdem passiert es manchmal, dass ein Zwischenziel nicht als erfolgreich angefahren abgehakt wird, weil die Adressen der Ladesäulen nicht ganz korrekt sind, oder weil der GPS-Empfang unpräzise ist. Das führt dann dazu, dass einen das Navi immer wieder im Kreis führt.
Folgend im Bild die Reiseroute mit den Ladehalten und das Höhenprofil, welches für die Reichweite nicht unerheblich ist.
Die ersten drei Ladestopps sollten wieder an den bekannten RWE-Ladesäulen stattfinden. Weiter oben im Norden auf der letzten Etappe gibt es jedoch nur noch SWB/EWE Säulen, weshalb wir in Bremerhaven die Anfahrt einer SWB Elektrotankstelle einplanten. Leider konnte ich vor einigen Wochen weder die EWE noch die SWB davon überzeugen, mir die notwendige RFID-Karte zukommen zu lassen. Die Begründung der beiden kooperierenden Unternehmen lautete, dass lediglich im Bremer Umland ansässige Personen diese bekommen würden. Eine ähnlich unliebsame Erfahrung hatten wir ja bereits auf dem letzten Trip mit der Stadtwerken Münster gemacht. Dennoch ist es mir nach wie vor unbegreiflich, warum man als Energieversorger so unnötig versucht, die Elektromobilität zu sabotieren. Immerhin bot man mir an, mir vor Ort eine Leihkarte aushändigen zu können. Ob das klappen würde?! Ich nahm diese weitere Prüfung mit geschwellter Brust an!
Tour Report Wuppertal – Cuxhaven
Der Kofferraum des ZOE war vollgepackt mit zwei Koffern, einer großen Tasche, kleineren Taschen und umfangreichem Ladezubehör. Erstaunlich, was in diesen Kleinwagen alles reinpasst! Da es über 30 Grad heiss werden sollte, packten wir ebenfalls die Kühlbox mit kalten Getränken und den für die Ladepausen notwendigen Picknick-Proviant ein – danke an ZOE-Pionierin für den Tipp! 🙂 Mit Ausblick auf den anstehenden Urlaub an der Nordsee fuhren wir entsprechend motiviert und mit vollem Akku am 09.07.2013 um 07:30 Uhr los in Richtung erster Zwischen-Ladestopp in Schwerte. Der ECO-Modus war aktiviert und die Klimaanlage (noch) aus. Nach rund 30 Minuten wurde unsere positive Einstellung auf der Raststätte sofort wieder ein großes Stück gedämpft. Die RWE-Ladesäule konnte weder über die iPhone App noch über die Hotline zur Aufladung unseres ZOE überredet werden. Eine entsprechende Erwähnung beim Twitter Account von RWE Mobility brachte dann auch die Erklärung.
@buzzingdanzei Die Kombistation in Schwerte wartet auf ein Ersatzteil vom Zulieferer und wird diese Woche instandgesetzt.
— RWE Effizienz GmbH (@RWEmobility) July 9, 2013
An dieser Stelle möchte ich mich wirklich mal für den hervorragenden Support von RWE Mobility auf Twitter bedanken. Auf keinem anderen Kanal von RWE bekommt man so schnell, kompetent und engagiert Hilfe! Bitte weiter so!!! Wer als Elektroautofahrer also noch nicht auf Twitter ist: Bitte jetzt anmelden und RWE Mobility folgen!
Man wartete also auf ein Ersatzteil, was ja durchaus mal vorkommen kann. Trotzdem befürchteten wir eine neuerliche Odyssee und hofften inständig, dass es nicht so weiter gehen würde. Gott sei Dank wurden wir nicht enttäuscht und fanden die uns bereits von der letzten Reise bekannte Ausweich-Ladesäule in Unna am Bahnhof völlig intakt vor. Während der ZOE also genüsslich mit flotten 22kW Strom aufnahm, wanderten wir ein wenig umher, in der Hoffnung, einen schöneren Ort in der Nähe zu finden, als es der Bahnhofsbereich war. Überhaupt eine wichtige Information, die bisher in keinem Ladesäulen-Verzeichnis zu finden ist: Was ist Interessantes in der Nähe, wo kann man sich aufhalten, und wo kann man fussläufig attraktive Gastronomie erreichen? Wir fanden es aber auch so. Quasi direkt um die Ecke begann die Fußgängerzone von Unna, wo es die komplette Bandbreite an Ladenlokalen gab. Zusätzlich attraktiv war dann noch der zu dem Zeitpunkt stattfindende Wochenmarkt! Der Umweg nach Unna und das hilflose Rumprobieren in Schwerte hatte uns knapp 30 Minuten gekostet. Unser entspanntes Umherlaufen in Unna dauerte tatsächlich weitere 15 Minuten, was natürlich an dieser Stelle kein Nachteil sein soll. Es war wirklich nett dort, und wir hätten uns diesen Ort unter normalen Umständen im Leben niemals angesehen!
Auf der folgenden Etappe nach Tecklenburg mussten wir dann auch schon die Klimaanlage einschalten, da es in dem schwarzen ZOE nun wirklich warm wurde. Wir erreichten die Raststätte etwa eine Stunde später und freuten uns über die tadellos funktionierende RWE-Ladesäule. Die Wartezeit von rund 50 Minuten nutzten wir sinnvoll für ein kurzweiliges Frühstücks-Picknick und einen Besuch in der Halle der weißen Keramik. Währenddessen schaute sich ein halbes Dutzend neugierige Raststätten-Besucher ausgiebig den ZOE und die Ladesäule an. Etwas, das sich im Verlaufe dieser Urlaubsfahrt noch mehrfach wiederholen sollte.
Da die Sonne nun doch recht kräftig schien und die Temperaturen stiegen, verzichteten wir auf dem folgenden Wegstück phasenweise auf den ECO-Modus, der die Klimaanlagen-Leistung merklich begrenzt. Weiterer Vorteil war, dass das Überholen von LKWs deutlich erleichtert wurde. Wie ich schon mal an anderer Stelle erwähnte, sind weder die auf 95km/h begrenzte Höchstgeschwindigkeit, noch die Benutzung des Kickdowns zum Überholen der oftmals deutlich schneller als 80km/h fahrenden Brummis sinnvoll. So fuhren wir meist etwa 110km/h und kamen nach einer knappen Stunde am Rasthof Wildeshausen an. Dort klappte ebenfalls alles wunderbar mit der Ladesäule von RWE Mobility, und so hatten wir die Ruhe und Gelegenheit, die Umgebung zu erkunden. Schnell fanden wir einen schönen Waldweg, der hinter der Tankstelle beginnt und uns vergessen ließ, dass wir direkt an einer Autobahn-Raststätte waren. Im Laufe des Spaziergangs fanden wir sogar einen kleinen versteckten romantischen See. Nun waren wir wirklich überrascht, wie angenehm man eine Ladepause doch verbringen kann, wenn man sich darauf einlässt und sich mit der Situation arrangiert! Einzig die Mücken waren nervig, die sich ob der seltenen Opfer auf uns stürzten. 🙂
Die nächste Etappe sollte 93km lang sein und uns nach Bremerhaven zu einer Ladesäule der SWB (Stadtwerke Bremen) führen. So ganz traute ich dem Braten mit der vor Ort auszuleihenden Ladekarte dann aber noch nicht. Sollte das schief gehen, hätten wir keine Alternative der RWE in der Nähe und somit ein echtes Problem. Daher entschieden wir, einen Sicherheits-Stopp beim ADAC in Delmenhorst einzulegen. Quasi die letzte mögliche RWE-Ladesäule auf unserem Weg Richtung Wattenmeer. Von dort war Cuxhaven theoretisch in einem Zug erreichbar, falls der Ladestopp in Bremerhaven tatsächlich fehlschlagen würde. In Delmenhorst hatte der ADAC-Mitarbeiter dann etwas liebe Mühe mit der Freischaltung der Säule, da wohl selten jemand zum Laden vorbei kommt, dafür war der Strom dann aber kostenlos und ging auf den Deckel des Automobil-Clubs. Ausserdem durften wir uns im klimatisierten Wartebereich der Geschäftsstelle aufhalten, die dort ausliegenden Zeitungen lesen und die Kundentoilette benutzen. Anschließend hatten wir 137km Reichweite für eine Strecke von 115km bis nach Cuxhaven.
Wir machten uns trotzdem auf den Weg nach Bremerhaven zur Ladesäule der SWB. Zu neugierig war ich, ob es möglich sein würde, dort zu laden! Nach knapp 70km erreichten wir schließlich den Fischereihafen von Bremerhaven, wo es einen kostenlos Parkplatz mit der SWB-Ladesäule gab. Unterwegs hatte ich die Freisprechanlage des ZOE ausgiebig genutzt und mich bei der SWB durchgefragt, wo und wie ich an diese Leih-Karte kommen könnte. Es hieß, dass diese beim dortigen Fahrradverleih hinterlegt sei. Vor Ort mussten wir dann aber leider feststellen, dass der Laden kurzfristig geschlossen war. Wir versuchten unser Glück gegenüber in der Touristeninformation, die in solchen Zeiten die Vertretung inne hatte. Dort wurde es dann etwas komplizierter, bis man verstand, dass ich ein Elektroauto schnell an der SWB-Säule laden möchte und nicht über Nacht an dem eBike Ladeplatz der Rad-Station. Nach einigen Telefonaten der engagierten Dame der Touristen-Info hieß es dann, dass die Rad-Station-Dame sich flugs auf ihr Fahrrad schwingt, um uns die Ladekarte zu bringen, die sie leider weggesperrt hatte. Zugute halten mussten wir ihr, dass wir wohl nach über einem Jahr die ersten waren, die danach fragten. Als sie dann nach 15 Minuten da war und der ZOE (unnötigerweise) nochmal volllud, nutzten wir die Gelegenheit für ein Krabbenbrötchen und das Erkunden des Fischereihafens – sehr schöne Ecke! Auch hier bildeten sich übrigens mehrmals ganze Menschentrauben um den ladenden ZOE herum!
Wie man sieht, war das Erlebnis mit der SWB-Ladestation ziemlich wackelig. Wir hatten Glück, dass jemand extra die Karte vorbei gebracht hat. Außerhalb der Saison oder außerhalb der Geschäftsöffnungszeiten wären wir aber komplett aufgeschmissen gewesen. Ich appelliere daher an dieser Stelle an die SWB, dass auch außerhalb von Bremen wohnende Menschen eine eigene Ladekarte bekommen dürfen. Alles andere ist pures Glück und behindert die Elektromobilität nur unnötig. Alternativ wäre eine Teilnahme an Ladenetz.de sinnvoll, was man aber wohl derzeit noch abwartet, wie ich später noch erfahren sollte.
Abzüglich der „Lustpausen“ haben wir nur 30 Minuten länger gebraucht als geplant!
Alles in allem haben wir für die Fahrt von Haustür zu Haustür zehn Stunden benötigt. Davon abziehen muss man fairerweise allerdings, dass wir uns in Unna etwa 15 Minuten länger als notwendig aufgehalten hatten. Ebenso abziehen muss man, dass wir an der Raststätte Wildeshausen beim Spaziergang im Wald an dem See eine weitere halbe Stunde „verschwendeten“ und auch in Bremerhaven eine knappe Stunde mehr Aufenthalt, als für das Laden notwendig, in Kauf nahmen, um uns dort umzusehen, die SWB-Säule zu testen und eine Kleinigkeit zu essen. Die Strecke hätten wir also mit dem Weglassen des unnötigen letzten Test-Ladestopps in Bremerhaven in rund 8 Stunden geschafft. Wirklich verloren haben wir eigentlich nur die halbe Stunde aufgrund des Defektes der ersten Ladestation in Schwerte. Wir waren sehr positiv überrascht und auch sehr froh, dass das RWE wirklich die Situation verbessern konnte. Darüber hinaus weiß ich von weiteren Verbesserungen, die derzeit im Hintergrund in Arbeit sind. Sehr löblich – jetzt müssen nur noch die anderen Energieversorger wie EWE, SWB und SWM mitziehen, und die Verbindung von Rhein-Ruhr zur deutschen Nordsee ist gesichert!
Laden am Urlaubsort
Auch wenn wir während der einen Woche vor Ort kaum das Auto benutzt haben, mussten wir spätestens für den Antritt der Weiterreise nach Hamburg für einen vollen Akku sorgen. Unser erster Versuch, das bei der einzigen Ladesäule vor Ort zu erledigen, scheiterte aus mehreren Gründen. Erstens war die EWE-Ladestation defekt, zweitens war sie dauerhauft von konventionellen Fahrzeugen zugeparkt und drittens ist sie wohl eine der ältesten Ladesäulen der EWE und hat daher nur zwei CEE (400V 16A) Anschlüsse und keinen für die heutige Standardladung per Typ 2. Wenigstens eine Leih-RFID-Karte hätten wir im Kundencenter der EWE bekommen können, welches sich direkt in der Nähe der Ladestation befand.
Somit wählten wir Plan B, den wir bereits bei der Buchung unseres Apartments berücksichtigt hatten. In unserer Unterkunft befand sich neben der Tiefgarage ein Fahrradkeller, der auch SchuKo-Steckdosen für eBikes und Pedelecs bot. Entsprechende Verlängerungskabel und meine crOhm Ladebox hatte ich natürlich eingepackt, was sich auch für die Rückfahrt als glücklich erwies, worauf ich aber später nochmal kommen möchte. Ein toller Service vom Duhner-Strandgut, dass das möglich war! Natürlich habe ich die Steckdose vorsichtshalber nur mit 8A belastet. Dass der ZOE dadurch dann 15 Stunden brauchte, bis er wieder voll war, spielte für uns keine Rolle.
Tour Report Cuxhaven – Hamburg – Wuppertal
Der Rückweg von Cuxhaven sollte nicht direkt nach Wuppertal, sondern mit einem zweitägigen Aufenthalt über Hamburg führen. Noch in Cuxhaven versuchte ich also zu klären, wie ich an einer der EWE-Ladestationen unterwegs laden kann, da mir die Entfernung etwas weit vorkam. Ich wollte, wie immer, auf Nummer sicher gehen. Gerade beim Einsatz der Klimaanlage könnte da der eine oder andere wichtige Kilometer fehlen. Die EWE-Hotline erwies sich erstmal als etwas hilflos, da man auch nach 20 Minuten niemanden ausfindig machen konnte, der für dieses Thema zuständig war. Schlussendlich geriet ich dann aber doch an die richtige Stelle und führte ein ausgiebiges und langes Gespräch mit dem Zuständigen für die Elektromobilität. Man merkte richtig, dass dort jemand selbst von der Elektromobilität infiziert ist und das Thema nicht nur als Job ansieht. Das freute mich natürlich sehr, und so endete das Fachsimpeln dann auch in einer Lösung, wie ich Hamburg erreichen könnte. Man sagte mir, dass es ein Fehler war, dass ich im Vorfeld der Reise keine eigene RFID-Karte bekommen hatte. Im Gegensatz zur SWB sei man sehr wohl bereit dazu, diese auch an Auswärtige auszugeben, da man die Elektromobilität unterstützen wolle, wo es geht. Prima!!! Also vereinbarten wir, dass ich auf dem Weg nach Hamburg einen kleinen 20km Umweg über Bremervörde vornehme, da das dortige EWE-Kundencenter RFID-Karten auf Lager hätte und ich somit dort eine eigene Karte bekommen könne. Da dort ebenfalls eine Ladestation stand, konnte ich da auch nochmal vollladen und somit Hamburg sicher erreichen. Als wir dort ankamen, war man wirklich sehr bemüht und freundlich. Etwas skeptisch wurde ich, als erst mit der dritten Karte, die man mir anschließend gab, auch wirklich sich die Ladesäule freischalten ließ. Trotzdem freute ich mich sehr, nun endlich an EWE-Stromtankstellen und – dank entsprechendem Roamingvertrag – auch an den SWB-Ladesäulen laden zu können. Zum Thema Teilnahme am Ladenetz sagte man mir, dass man erstmal warten wolle, was auf dem Markt noch passiert. Speziell Hubject sei das derzeit vielversprechendste Projekt zum Thema zentrale Ladungs-Abrechnung. Das kann ich nur bestätigen und hoffe, dass die Jungs in Berlin sich beeilen! 😉 Wir jedenfalls kamen gut in Hamburg an und konnten dort an einer der vielen Säulen per Ladenetz-Karte aufladen.
Nach dem Aufenthalt in Hamurg machten wir uns am Donnerstag den 18.07.2013 auf den Weg in die Heimat nach Wuppertal. Das finale Aufladen fand direkt an der Alster statt, und so wurde der Rückweg von uns durch ein schönes Frühstück in der Outdoor Club Bar a.mora eingeleitet. Just als wir zum Auto zurück kamen und losfahren wollten, gab es direkt zwei interessante zufällige Begegnungen. Es stand ein elektrischer Golf direkt neben unserem ZOE und hing ebenfalls an der Ladesäule. Welch seltende Gelegenheit, ein Auto anzuschauen, welches erst in 6 Monaten auf den Markt kommen soll. Leider konnte ich nicht mehr Fotos machen, da sofort der VW-Mitarbeiter angerannt kam und uns unfreundlich abservierte und mit Vollgas wegbrauste – sehr schade! Ich nehme an, man wollte sich neben dem schnell ladenden ZOE nicht mit dem nur per 3,7kW lahm ladenden Golf outen. Die anschließende zweite Begegnung war mit Jens Ohlemeyer, dem Organsisator der E-Cross Germany, deren Weg dieses Jahr auch nach Wuppertal führen wird. Weil die Welt manchmal so klein ist und er es toll fand, dass wir mit dem ZOE sogar unsere Urlaubsreisen erledigen, stellte er auch gleich ein Foto von uns auf die E-Cross Germany Facebook Seite ein.
So fuhren wir schlussendlich um 13:30 Uhr los, zum ersten Ladestopp an der Raststätte Sottrum. Eine der vom ADAC gesponserten und somit im Messemodus laufenden Ladesäulen des RWE auf der Autobahn A1. Der ECO-Modus blieb auf der Fahrt aufgrund der Hitze und für eine optimale Leistung der Klimaanlage aus, was außerdem angenehme 120km/h als Reisegeschwindigkeit erlaubte. An der Raststätte verlief die Ladung dann auch erwartungsgemäß positiv, und so nutzte ich die Zeit, eine Ladesäule der SWB rauszusuchen, die einigermaßen auf dem Weg lag. Ich wollte zu gerne die EWE-Ladekarte an einer SWB-Ladesäule probieren und damit das versprochene Roaming testen. Wer bis jetzt darauf gewartet hat, das irgendetwas ordentlich schief geht, dem sei gesagt: Jetzt geht es los! 😉
Es lief eigentlich alles super, bis wir auf die EWE/SWB Ladestationen angewiesen waren!
So fuhren wir also Richtung Bremen, um die SWB-Ladesäule am Einkaufszentrum Weserpark auszuprobieren. Ich betone nochmal: Das war nicht nötig und sollte nur ein Test der Ladekarte sein! Dort angekommen, dauerte es dank einer riesigen Baustelle rund 10 Minuten, bis wir den Weg dahin fanden, wo die Ladesäule sein sollte. Leider ist sie aber offensichtlich den Umbaumaßnahmen zum Opfer gefallen und wurde auch nirgendwo anders wieder aufgestellt. Sehr schade, da keine weiteren SWB-Ladestationen mehr in Frage kamen auf dem Weg Richtung Süden. Also wieder auf die Autobahn, um zur bereits bekannten Ladesäule der RWE an der Raststätte Wildeshausen zu fahren. Kurz vor der Ankunft fiel mir erneut etwas auf, was ich bereits beim letzten Hamburg-Trip bemerkte hatte. Das R-Link des Renault hat so manche RWE-Ladesäule nicht korrekt im System und will einen in so einem Fall von der Autobahn runter und über die Landstraße zur Raststätte führen. Das ist natürlich ausgemachter Blödsinn, daher sollte man immer aufmerksam sein, ob das Sinn macht, was das R-Link an Anweisungen gibt. Siehe dazu auch das folgende Bild, wo man den Offset der Ladestation zur Adresse sehen kann.
An der Ladesäule angekommen, musste ich leider feststellen, dass sie nicht funktioniert. Eine Freischaltung per iPhone e-kWh war nicht möglich! Also rief ich wieder, wie bereits oft genug geübt, die Hotline von RWE an. Leider erhielt ich auch von dort üble Nachrichten! Der Mensch an der Hotline erzählte mir, dass er ebenfalls nicht an die Ladesäule käme und ich nun schon der fünfte wäre, dem er nicht helfen könne. Er deutete an, dass das Problem massive Ausmaße hätte und er vermutlich derzeit an keiner Ladesäule eine Freischaltung vornehmen könne. Als ich meinen Unmut kund tat, bestätigte er mir, dass auch er gefrustet sei, weil er vom RWE eine Software vorgesetzt bekommen hätte, mit der er die halbe Zeit nix anfangen könne. Die Benutzung der Ladesäulen sei ein Glücksspiel und es täte ihm sehr leid, mir aktuell nicht helfen zu können.
Ob eine RWE-Ladesäule funktioniert oder nicht, ist ein reines Glücksspiel!
Ganz so krass wie der Hotliner würde ich das nicht sagen, da ich ja auch schon viele positive Erfahrungen gesammelt habe. Aber bis sie wirklich zuverlässig sind, scheint es tatsächlich noch ein weiter Weg zu sein. Ich ging in diesem Moment davon aus, dass offenbar alle Ladesäulen betroffen waren. Eine Annahme, die im Nachhinein eventuell falsch war, oder zumindest nicht vom RWE Twitter Account bestätigt wurde, an den ich mich in der Hilflosigkeit wandte. Ich verzichtete zu diesem Zeitpunkt also darauf, rüber auf die andere Seite der Raststätte Wildeshausen zu fahren und dort die Ladesäule zu versuchen. So ließ ich mich darauf ein, über die Landstraße parallel zur A1 zu fahren und Ladesäulen der EWE anzusteuern. Schließlich hatte ich ja jetzt eine EWE-Ladekarte, warum also nicht. Leider wurden wir aber auch in dem kleinen Dorf Visbek enttäuscht. Die EWE-Elektrotankstelle ließ sich nicht dazu überreden, unseren ZOE zu laden. Die RFID-Karte wurde erkannt und auch erfolgreich geprüft. Anschließend fuhren aber die Steckdosen nicht auf, die bei den EWE-Säulen mechanisch verdeckt sind und eigentlich automatisch gesteuert werden. Auch ein Anruf bei der EWE-Hotline brachte keine sachdienlichen Ergebnisse, man versprach aber, das Problem an die Technik weiterzuleiten. Da wir nur noch knapp 20km Reichweite hatten, blieb mir nichts anderes übrig, als beim Radio-Fernsehladen direkt in der Nähe der Ladesäule um Strom zu betteln. Nachdem man mich erst auslachte, war man aber sehr nett und gewährte mir Zugang zu einer CEE 400V/16A Steckdose, an der ich mit der crOhm Ladebox laden konnte. Es folgte ein nettes Gespräch, was die Zeit bis zum Ladenschluß (30 Minuten später) verkürzte. Brav spendierte ich 2 Euro Stromgeld, und wir machten uns auf den Weg über die Landstraße zur nächsten EWE-Ladesäule.
Als wir in dem kleinen Dorf Vechta ankamen, war es bereits etwa 19:00 Uhr und unsere Geduld ziemlich am Ende. Sollte die Ladesäule auch nicht klappen, waren alle Möglichkeiten ausgeschöpft und die Restreichweite zu klein, um noch irgendeine Ladestation zu erreichen. Innerlich bereitete ich mich schon mal darauf vor, bei irgendeinem der vielen Bauernhöfe in der Nähe erneut um Strom zu betteln. Leider kam es in der Tat zu einem erneuten Anruf der EWE-Hotline, da natürlich auch diese Elektrotankstelle keine Anstalten machte, die Klappe zu den Steckdosen freizugeben. Leider hatte auch hier die Hotline keine wirkliche Antwort, bot aber die Rücksprache mit der Leitstelle an und versprach, sich nochmal zu melden. In der Tat wurde ich einige Minuten später von EWE zurück gerufen, und man erzählte mir, dass man einen Techniker rausschicken würde. „Hammer!“, dachte ich. Das war neu für mich, dass sich jemand aufgrund meiner Ladeprobleme auf den Weg macht, um mir vor Ort zu helfen! An dieser Stelle der Hinweis an RWE Mobility: Das war toller Kundenservice, solltet ihr auch machen!!!! Kommt viel besser an, als dem Kunden am Telefon zu sagen: „Tja, kann ich nix machen, gebe es aber mal weiter. Viel Glück beim Weiterkommen!“. 😉
Ich verstehe nicht, warum unsere Ladesäulen so kompliziert aufgebaut sind!
Leider war es dann so, dass der Techniker zwar die Säule aufschrauben konnte und sich an der Verriegelungsmechanik versuchte, aber schlussendlich auch keine Lösung fand. Die Steckdose wollte einfach keinen Strom liefern! Es war mal wieder soweit, dass ich mir simple CEE-Dosen herbei wünschte!!! Da konnte er plötzlich helfen und bot mir an, in der Tiefgarage des EWE Kundencenters zu laden. Dieses Angebot nahm ich dann gerne an, war es doch attraktiver als den nächsten Bauernhof zu suchen! Unglücklich war dann, dass auch dort nur eine 16A Dose vorhanden war. Um den guten Mann nicht unnötig lange vom verdienten Feierabend abzuhalten, luden wir also nur soviel nach, dass wir so gerade eben die RWE -Ladesäule in Lemförde erreichen konnten.
Tatsächlich schafften wir es mit dem restlichen Saft in das kleine Dorf und – oh Wunder – die RWE-Ladesäule funktionierte wirklich. Entweder war die Störung, die der Mann an der RWE-Hotline nannte, doch nicht so massiv, oder aber man hatte beim RWE mittlerweile das Problem lösen können. Uns war es in dem Moment egal – es klappte, und das war die Hauptsache. Wir fanden noch ein chinesisches Restaurant und verkürzten uns mit einem wohl verdienten Abendessen die Ladezeit. Anschließend ging es weiter nach Ascheberg, wo wir bei der letzten Tour gestrandet waren. Dazu mussten wir erstmal wieder in die Zivilisation – will sagen auf die Autobahn – zurückkehren, und mir wurde klar, dass ich ein ganz schöner Großstadtmensch bin. Diese Einsamkeit waren wir echt nicht gewöhnt! Schlussendlich in Ascheberg angekommen, klappte auch da glücklicherweise die Ladung, und so kamen wir deutlich nach Mitternacht und total erschöpft zuhause an.
Zieht man fairerweise den Umweg nach Bremen für den ergebnislosen Test an der nicht mehr vorhandenen SWB-Ladesäule ab, haben wir für die Rückreise von Hamburg nach Wuppertal etwas über 10 Stunden benötigt – eine Strecke von ca. 400km. Das sind über 2,5 Stunden mehr, als man planmäßig dafür brauchen würde, wenn alle Technik mitspielt.
Fazit
Eine Langstrecke mit dem Elektroauto, über die Reichweite hinaus, ist und bleibt derzeit ein Abenteuer. Es ist schon schwer genug, jemandem zu vermitteln, sich mit einstündigen Ladepausen zu arrangieren und dadurch etwa die doppelte Reisezeit in Kauf zu nehmen. Aber es ist durchaus möglich, sofern es nur zu vereinzelten Urlaubsfahrten im Jahr notwendig ist. Aber jegliche darüber hinausgehende Verzögerung und der zusätzliche emotionale Stress sind wirklich nichts für schwache Nerven. Dem normalen und weniger abenteuerlustigen Elektromobilisten empfehle ich daher dringend die Wahrnehmung der bereits genannten Alternativen für lange Strecken: Zug oder Leihwagen. Auf der Haben-Seite ist zu erwähnen, dass ich für über 1000km quasi nichts für Energie bezahlt habe. Die folgende Statistik bezieht sich auf die Hin- und Rückfahrt, als auch auf die Fahrten am Urlaubsort. Streckenweise ohne ECO-Modus und fast immer mit Klimatisierung. Der Verbrauch kann sich meiner Meinung nach sehen lassen.
Ich möchte die Erlebnisse nicht zu schlecht abschließen. RWE Mobility hat wirklich gezeigt, dass sie in der Kürze der Zeit, die zwischen unseren Reisen lag, wirklich Verbesserungen umsetzen konnten. Beim letzten mal hatten mehr als die Hälfte der Ladesäulen irgendeine Art von Störung. Bei dieser Reise waren aber immer noch zwei von den neun angefahrenen Ladesäulen nicht nutzbar. Das ist definitiv immer noch zuviel! Ich erinnere mich nicht, wann ich in meinen 18 Jahren Führerschein mal auf eine defekte Tanksäule einer Tankstelle getroffen bin. Dahin müssen die Energieversorger auch das Ladenetz bringen! Es muss langfristig mehr Alternativen, sprich ein wesentlich engmaschigeres Netz von Ladesäulen geben, sie müssen absolut Zuverlässig sein, und sie sollten so schnell wie möglich laden können. Es darf nicht von neun Versuchen zwei Fehlschläge geben, sondern es kann vielleicht mal ein Versuch im ganzen Jahr Probleme machen. Alles andere verhindert die Verbreitung der Elektromobilität – zumindest für den Langstreckenverkehr!
@BuzzingDanZei Danke für den Hinweis! EWE-Ladesäulen noch in Testphase, kriegen in nächsten Monaten Updates für mehr Betriebsfestigkeit ^AG
— EWE AG (@EWE_AG) July 22, 2013
Noch schlechter war die Leistung leider von EWE, wo es erst holprig war, überhaupt eine Zugangskarte zu bekommen. Dann zeigte sich, dass die Ladesäulen wohl überhaupt noch nicht reif für den Massenbetrieb sind. Wie man mir später seitens EWE mitteilte, befindet sich das Ladenetz noch in der Testphase, und es sind diverse Änderungen in der Infrastruktur geplant. Sehr gerne, nur bitte schnell! Es kommen immer mehr Autos auf die Straße, die sich für längere Strecken eignen. Renault ZOE, Smart ED (mit Schnelllader) und auch der diesen Monat in Deutschland erscheinende Tesla Model S. All diese Kunden wollen früher oder später auch unterwegs laden. Daher meine Bitte: Aufwachen, der Dornröschenschlaf der Elektromobilität ist vorbei. Es darf jetzt was geschaffen und unsere mobile Zukunft gestaltet werden. Mit den physikalischen Rahmenbedingungen kann man zurecht kommen, daher ist meiner Meinung nach die oberste Priorität die Zuverlässigkeit!
Hallo Nino,
schöner Bericht. Wie ich sehe, wirst du langsam auch zum Roaming-Lobbyisten. Ich habe mir bei den Stadtwerken Mainz und Wiesbaden auch schon den Mund fusselig geredet. Leider bisher ohne Erfolg.
Für mich geht es morgen mal wieder 220 km nach Mainz. Ich freue mich schon auf die Fahrt und hoffe, dass die RWE morgen keine Serverstörung hat. Da kann ich zwar nicht mit eurer weiten Reise mithalten, aber da ich noch keine crOhm-Box habe, fahre ich ohne doppelten Boden.
Möbel Martin hat indes versprochen, dass die Ladesäulen in Mainz wieder funktionieren und auch das Personal instruiert worden sei. Mal schauen, ob es stimmt und ich nicht meine Zoe nach Stuttgart zurückschieben muss (oder zumindest bis zur nächsten RWE-Säule). Angeblich soll es in der Daimler-Niederlassung in Mainz auch eine Ladesäule geben. Da werde ich morgen dann auch mal vorbeischauen. Leider ist Mainz ansonsten absolute Typ2-Wüste 🙁
Klasse Leistung 🙂 Hoffe die Infrastruktur wird in den nächsten Jahren noch massiv ausgebaut aber.
@Jana
Danke dir!!!
Drücke die Daumen, dass du problemlos ans Ziel kommst!
Alles bestens gelaufen. Alle Säulen haben gefunzt. Schöne Fahrt ohne Autobahn über die Käffer. Macht mit Zoe doppelt Spaß. Möbel Martin Säulen in Mainz funktionieren jetzt auch. In der Mercedes Niederlassung in Mainz Marienborn stehen vier Typ 2 Ladesäulen, an denen man während der Öffnungszeiten laden kann (auch mit einem Renault). Werde ich morgen mal checken und in den Verzeichnissen melden. 🙂
Ja sauber, das freut mich!!!! Wenn alles läuft, ist es eine wahre Freude!!!!
Ich bin der Meinung, dass neben der Forderung nach technischer Stabilität der Säulen, vor allem eine Forderung immer wieder gestellt werden muss: Alle Ladesäulen müssen barrierefrei sein!!!
Das heisst: Entweder keine Legitimierung durch irgendwelche Karten, oder wenigstens ein SMS fähiges Abrechnugssystem zusätzlich im Ladesystem. Ein Handy ist heutzutage sicherlich keine Barriere mehr. Aber es es darf nicht sein, dass jeder Betreiber von Infrastruktur hier sein eigenes Süppchen kocht und so den Zugang zu seinen Säulen sabotiert! Frei zugängliche Ladeinfrastrktur jetzt!
@Jörg
Da hast du vollkommen recht! Sehr unverständlich, dass viele Stadtwerke aber genau das nicht wollen. 🙁
Die Stadtwerke Münster zum Beispiel hat die 12 Ladesäulen in Münster ausschließlich für die eigenen Kunden aufgebaut. Was für ein Wahnsinn!!!
Hallo Nino,
die ADAC Ladesäulen kannst Du auch selber freischalten. Wenn sie nicht auf abgeschlossenem Gelände sind, geht das auch nach Feierabend und am Wochenende. Die Stromkosten werden zur Zeit noch vom ADAC übernommen, auch wenn Du selber freischaltest.
@Frank
Danke für den Tipp. Auf der Beschilderung bei den ADAC-Säulen klingt es immer so, als ob die Ladesäulen nach Geschäftsschluss ausser Betrieb wären. Gut zu wissen! Wenn du aber recht haben solltest, dass selbst mit MEINER Contract ID die Ladung auf den Deckel des ADAC geht, wieso man dann überhaupt die Säule vom ADAC freischalten lassen soll. Irgendwas müssen die sich doch dabei gedacht haben. 🙂
@ Nino
Du bist noch jung – (in der Szene) 🙂
Die ADAC-Säulen sind zum größten Teil schon sehr früh aufgestellt worden. Damals gab es nur die Freischaltung mit Vertrag, SMS-Freischaltung wurde erst später eingeführt.
Um auch E-Auto Fahrern ohne Vertrag die Möglichkeit zum Laden zu geben, hatte der ADAC damals angeboten die Ladesäulen freizuschalten wenn jemand vorbeikommt und laden möchte.
Da einige ADAC-Säulen in abgespertem Gelände stehen, sind die Geschäftszeiten im Internett angegeben. Die Säule vom ADAC in Siegen ist aber immer zu erreichen, da das Gelände nicht abgesperrt ist. Dort habe ich schon mal Sonntags geladen.
Vorteil wenn man selbst freischaltet, es geht viel schneller. 😉
@Frank
Du hast wohl recht. „Viel zu lernen, ich noch habe!“ Um es mit Jodas Worten zu sagen. 😉
Hi Nino! Danke für den ehrlichen Bericht – ich habe den mit großem Interesse gelesen! Du ich gestern (noch mit meinem Prius) von Hamburg nach Bremen unterwegs war, habe mit auf dem Rückweg die Ladesäulen in Sottrum angeschaut (beide Seiten der Autobahn) Die RWE-Ladesäule in Sottrum auf der A1 Richtung Hamburg IST IMMER NOCH DEFEKT (LadesäulenNr BA-8785-3). Das gibt’s doch nicht. Wie auch immer – habe gestern die Hotline gestern angerufen und über die nicht funktionierende Säule informiert <- vielleicht hackst Du auch mal nach? 🙂 Midimal
@midimal
Ok, dann ist sie aber wieder kaputt. Auf unserem letzten Weg Richtung Hamburg hat sie funktioniert. Sehr wackelig alles! :-/
[…] Elektrofahrzeug innerhalb Deutschlands derzeit noch abläuft, zeigt eindrucksvoll und ernüchternd dieser private Reisebericht. Hier muss unbedingt etwas getan […]
[…] ich mehr als genug über meine Erfahrungen mit dem Renault ZOE auf meinen Urlaubsfahrten berichtet habe, ist es an der Zeit mal über den […]
Betr.: Ladesäule Weserpark.
Die Ladesäule befindet sich ziemlich mittig im Erdschoss des Parkhauses (zwischen Weserpark und Möbelhaus) und ist dort (und leider nur dort) sehr gut ausgeschildert. Bei meinem letzten Besuch vor etwa 2 Wochen konnte ich mit meiner EWE-Karte die SWB-Säule aktivieren. Leider mangels Fahrzeug – soll in der 38. KW kommen – konnte ich die Funktion nicht prüfen. Nach dem Einkauf stand aber ein Fahrzeug an einer der beiden Anschlüsse um dort anscheinend erfolgreich zu tanken.
Hi,
du schriebst: „Überhaupt eine wichtige Information, die bisher in keinem Ladesäulen-Verzeichnis zu finden ist: Was ist Interessantes in der Nähe, wo kann man sich aufhalten, und wo kann man fussläufig attraktive Gastronomie erreichen?“
Im LEMnet gibt es diese Möglichkeit und wird von vielen Meldern auch genutzt um anderen Elektrofahrern diese Infos zugänglich zu amchen.
Vielleicht auch mal deine Aktiv/Inaktiv vorgefundenen Ladesäulen an editors@lemnet.org melden und dabei auch noch Gastro und sonstige Infos mitteilen?
Cheers
Frank
Sorry, nochmals ich.
Zum Thema „Weserpark in Bremen“:
Dort angekommen, dauerte es dank einer riesigen Baustelle rund 10 Minuten, bis wir den Weg dahin fanden, wo die Ladesäule sein sollte. Leider ist sie aber offensichtlich den Umbaumaßnahmen zum Opfer gefallen und wurde auch nirgendwo anders wieder aufgestellt.“
Im LEMnet ist diese Stromtankstelle der EWE am 04.03.2013 aktiv gemeldet worden. Der Standort ist „Parkplatz Mitte, Reihe 3“ – wart ihr dort?
Zudem steht im LEMnet die durch Elektrofahrer übermittelte Möglichkeit eine Ladekarte während der Öffnungszeiten des EKZ an der Kundeninfo auszuleihen.
Nur mal so am Rande…
Cheers
Frank
Hallo – aller guten Dinge sind Drei!
Danke für den schönen Bericht – ja es ist holprig – aber der ZOE macht es auch noch etwas schwieriger indem er an vielen Ladesäulen die gut funktionieren nicht lädt weil er sich nicht ganz an die Spezifikationen hält und dadurch Fehler verursacht (z.B. kann man mit dem ZOE bei den EnBW Säulen nur die nutzen welche eine 3XX Nummer haben, bei den 1XX Säulen startet er die Ladung nicht, auch manche RWE Säulen sind betroffen – die liefern halt nur 11 kW und ein andermal dann doch 22 kW).
Ich hatte diesen Sommer zwei größere Touren und auf der längeren mit nur einer inaktiven Ladesäule (verzeichnet bei ladenetz.de aber noch nicht in Betrieb), zweien die zwar funktionierten (Typ2 Messkoffer) aber nicht mit dem ZOE wollten und eine die falsch im RWE Ladesäulenfinder positioniert war (RWE Magdeburg, nun korrigiert)- allerdings hatte ich auch so geplant dass entweder ein Drehstromnetz Ladehalt oder eine andere Ausweichmöglichkeit in der Nähe gewesen wäre. Die kürzere Tour nach Österreich hatte nur einmal eine RWE die auf der Hinfahrt nur mit 11 kW mit dem ZOE wollte, aber auf der Rückfahrt brav mit 22 kW lud.
Meine Touren sind ab heute abend im goingelectric Forum im Thread ZOE Reiseberichte zu finden.
Cheers
Frank
Hallo Frank H. (betr. Ladesäule Weserpark):
die Informationen im Lemnet sind nicht mehr aktuell (Stand: 04.03.2013).
Wie ich bereits geschrieben habe befindet sich die Ladesäule im Parkhaus zwischen Weserpark & Möbel Klingeberg im Erdgeschoss des Parkhauses, das es am 04.04. noch gar nicht gab.
gruss
roland
@Frank
1. Lemnet benutze ich gar nicht mehr. Das hat mich weder von der Datenbasis, noch von der Bedienung und schon gar nicht von der Politik der Macher dahinter überzeugt. Plugfinder finde ich da in allen Belangen besser. Tipps für die Infrastruktur drum rum mögen ein Vorteil von Lemnet sein, aber das ergänze ich dann lieber mit einer separaten Smartphone App. 🙂
2. Als wir dort waren, hab ich mir die Hacken wund gelaufen und keine Säule gefunden, war aber im Juni. Kann sein, dass die Baustelle im März noch gar nicht da war. Dort wo definitiv die Säule mal gestanden hatte, war ein riesiges Bauloch, was bestenfalls mit Kettenfahrzeugen befahrbar war.
3. Meine bisherigen Erfahrungen zeigen, dass der ZOE zwar zickig ist, aber fast immer hinterher sich gezeigt hat, dass es an der Ladesäule oder dergleichen lag und nicht am ZOE. Mehr „Fehlertoleranz“ würde ihm aber definitiv gut stehen!!! Was ist das denn für ein „Typ2 Messkoffer“???
Ansonsten danke für deine Tipps!!!!
Typ2 Messkoffer (total überteuert) siehe Link, ist nicht meine Website.
@ Nino:
Da ich einer „der Macher dahinter“ bin, würde mich schon interessieren welche „Politik“ du meinst? Zumal wir bisher nicht aktiv „Politik“ betrieben haben.
* wir haben das das alte LEMnet aus der „Geiselhaft“ durch den Hoster Dreyfels „freigekauft“ (gehörte eigentlich P&C Schweiz) und haben somit wertvolle Daten und Infos die die Community generiert hat gerettet und wieder der Community zugänglich gemacht.
* wir haben in ehrenamtlicher Arbeit eine völlig neue, flexiblere Datenbank fürs LEMnet programmiert und OpenStreetMaps genutzt, weil die Nutzungsbedingungen von Googles Routing u.ä. uns zu strikt waren (goingelectric hat dies hoffentlich auf dem Schirm, sonst könnte es ein böses, ggf. teures Erwachen geben)
* wir haben das LEMnet beim gemeinnützigen Verein LEMnet Europe e.V. angesiedelt, der (im Gegensatz zu den kommerziellen Dingern wie Plugfinder, Smart Tanken, etc.) schon in seiner Satzung hat, eine neutrale Institution zur Information zu sein (Satzung: „europäischer Verein zur neutralen Information über europäische und internationale Infrastruktur für alle Elektrofahrzeuge“). Zudem ist mit uns „Machern“ und den anderen Vereinsmitgliedern auch sichergestellt, dass die Information der tatsächlichen FahrerInnen dauerhaft kostenlos bleibt.
* Ja, das Routing fehlt noch – ehrenamtliche Arbeit funktioniert halt nach anderen Zeitschemen als bezahlte, ja die Oberfläche ist nicht so toll, aber wir arbeiten dran. Eye candy ist uns bisher nicht ganz so wichtig wie gute Daten.
* Und nach wie vor lebt das LEMnet von all den Meldungen und Fehlerkorrekturen die es von den FahrerInnen bekommt (übrigens auch ein Grund warum manches so langsam geht – wir sind vollauf beschäftigt mit der Verwaltung und Aktualisierung der Daten).
Dass es mit goingelectric, LEMnet, plugfinder u.ä. nun einige Portale zur Info gibt sehe ich nicht negativ – es gibt ja nun auch mehr ElektroautofahrerInnen. Und manche wollen halt Forum etc. dazu haben wie bei goingelectric, andere wollen einfach nur Info haben und etwas dazu beitragen (so sehe ich die Leute die bei uns mit beitragen).
Soviel erstmal – es bleibt bei mir die Frage: Was für eine „Politik“ glaubst du, Nino, machen wir?
Cheers
Frank
@Frank
Ich spreche bei „Politik“ von der Art und Weise wie damals Lemnet offline ging. Es gab kaum oder nur schleppende Kommunikation, keine Offenheit und dann seltsame Spendenaufrufe, ohne dass der Community klar war, was eigentlich im Detail passieren wird mit dem Geld. Dann kam man plötzlich wieder online, weil ein ominöser Spender RICHTIG VIEL Geld in die Hand genommen hat. Dann gab es erstmal durcheinander. Leute haben Hilfe angeboten, auch ich, aber es kamen keine bzw. nur einsilbige Antworten, bei denen nicht auf die Ursprungsfrage eingegangen wurde. Meine Fragen und Hilfsangebote wurden lapidar beantwortet mit: Hier gibts ein Konto, gib uns Geld. Ende der Durchsage. Im ElWeb gab es dazu einen Thread damals, da kannst du all das und noch viel mehr nachlesen, was mir und auch den anderen sehr stark missfiel. Nun zu deinen konkreten Punkten:
– Die Rettung von Lemnet finde ich super. Die Idee des unabhängigen Verzeichnisses finde ich gut. Ob es klappen kann? Meiner Meinung nach nicht langfristig. Zumindest nicht auf einem hohen qualitativen Standard. Dazu braucht man einfach Geld. Alleine Ehrenamtliche Tätigkeiten können keinen Marktführer generieren. Deswegen hat sich nach wie vor auch Linux nicht durchgesetzt. 😉
– Du sprichst von Eye Candy. Hast du schon mal versucht, Lemnet vom iPhone zu nutzen? Das hat nix mit EyeCandy zu tun, es ist schlicht nicht nutzbar. Primär brauche ich ein Verzeichnis aber wenn ich unterwegs bin. Da habe ich keinen PC bei mir. Das Routing was GE anbietet, ist tatsächlich „nur“ Nice-To-Have, das stimmt.
– Du begründest das Tempo bei Lemnet mit dem Ehrenamtlichen Character. Sowohl GE als auch Plugfinder lassen niemanden nennenswert Geld damit verdienen. Die Jungs machen das auch „nur“, weils Spaß macht und sich daraus vielleicht irgendwann mal was finanziell Interessantes ergeben kann. Schickt man dem Patrick oder dem Guy eine Mail mit Updates, sind die 24h später drin. Trotz Ehrenamt, trotz Hausbau und eigener Firma nebenbei. Ich hab noch von NIEMANDEM gehört, dass Änderungsanträge unberücksichtig blieben. Bei Lemnet hört man das leider immer wieder – auch, dass die Daten nicht stimmen. Da ist die Qualität insgesamt auch höher. Woran das liegt? Keine Ahnung! Vielleicht versumpfen deren Daten auch irgendwann, aber für den Moment halte ich mich da einfach an den wo ich die besten Erfahrungen gemacht habe.
Wie gesagt, ich finde Lemnet nicht schlecht, hat für mich aber an Bedeutung verloren und viel Vertrauen eingebüßt. Ich glaube, das sehen viele ähnlich! :-/
@ Nino:
Bleibt nur noch festzuhalten:
* wir sind nicht die Macher die das alte LEMnet in die Schuldenfalle laufen ließen – wir sind die, die das Ganze gerettet haben und so aufsetzen, dass es auch low cost zuverlässig funktioniert.
* wir sind nicht der, der seltsame Aufrufe gestartet hat, das war Edi Stolz von P&C Schweiz. Wir sind bisher eher still, weil wir zwar gerne eine wirklich vond er Community betriebene Plattform hätten, aber im Augenblick keine Ressourcen haben dies programmiertechnisch umzusetzen.
* der ominöse Spender war ich und es war lange nicht die Summe die an Schulden aufgelaufen war. Daher – siehe oben „low cost“.
* fürs iPhone gibt es die App der Illwerke die mit unseren Daten läuft. Es war nie angedacht die Browserversion auf dem Smartphone laufen zu lassen – das machen die anderen auch so. Daher Apps für Android (von unserem Ralf Zimemrmann) und iPhone (Illwerke).
* Es freut mich, dass ein Patrick und ein Guy schnell reagieren. Du siehst aber natürlich nicht, was bei uns alles weggearbeitet wird – und trotzdem bleibt noch was liegen. Vielleicht sind wir auch wirklich nur langsam – oder die anderen bekommen weniger Änderungsmeldungen und Korrekturen. Da kann ich natürlich nur spekulieren.
* Natürlich bin ich voreingenommen – aber wenn ich auf Tour gehe sehe ich, wieviel ungenauer (vor allem was Steckverbindungen angeht) die anderen Verzeichnisse sind, dass viel eher nur die großen Anbieter verzeichnet sind etc. pp. Daher ist da für mich das LEMnet das Maß der Dinge, die anderen sind die Ergänzung.
Cheers
Frank
@Frank
Schön zu hören, dass jetzt andere Leute am Werk sind als früher. Für mich war das bisher völlig intransparent, hab allerdings damals nach dem Lemnet offline war und nach den seltsamen Mails von Edi, dass Thema auch abgehakt und nicht mehr verfolgt. Sicherlich zu Unrecht denen gegenüber, die das jetzt versuchen wieder am Leben zu erhalten!
Wenn du der edler Spender bist, dann spreche ich ja gerade mit dem absoluten Insider, sehr schön! 🙂 Aber dann kennst du ja auch die Bedenken und enttäuschten Reaktionen der Community damals (ElWeb). Da warst du glaub ich auch drin, wenn ich mich recht erinnere.
Du hast recht, es gibt die App von den Illwerken. Die ist benutzbar auf einem iPhone, aber trotzdem extrem unübersichtlich. An den Ladestellen, wo Informationen hinterlegt sind, ist es ein einziger Textwust. Damit würde man vielleicht noch zurechtkommen, aber viele Ladestellen haben einfach gar keine Texte hinterlegt. Da weiss ich dann nur: Da kann man laden. Aber wo genau? Parkhaus oder nicht? Adresse? Und vor allem Anschlusstyp? Fehlanzeige!!! Speziell hier bei uns in Wuppertal fehlen zudem locker die Hälfte der Ladestationen komplett. Das ist natürlich nicht der Fehler von Lemnet, sondern davon, dass hier sich niemand dementsprechend engagiert. Da wäre ich ein Kandidat, theoretisch, aber bei den genannten gemachten Erfahrungen, habe ich mich eher auf die konzentriert, die für mich das beste Konzept haben. Das ist meiner Meinung nach Plugfinder und zwar die iPhone App. Die Webseite finde ich ebenfalls schwach. Aber die App ist nahezu perfekt und das nicht wegen EyeCandy. 🙂
Es kann sein, dass dort primär die großen Anbieter sind, weil diese automatisch einfließen und Plugfinder genauso wie ihr wieder darauf angewiesen ist, dass die Kleinen von der Community gemeldet werden. Das wird vermutlich regional extrem unterschiedlich sein, wer wo besser aufgestellt ist. Auf der anderen Seite sind genau die großen, die primär die 22kW Anschlüsse für meinen ZOE anbieten. Alles unter 11kW ist für mich komplett uninteressant, und selbst 11kW nerven extrem, wenn man drauf warten muss.
Insgesamt bleibt zu sagen, dass es sicher irgendwann eine Konsolidierung geben wird, spätestens wenn der Massenmarkt läuft. Wenn erstmal Google wie bei StreetView alles abklappert was es gibt und da einfach viel Geld für die 20 Millionen Elektroautofahrer in Deutschland drauf schmeisst, viele tolle neue Online Funktionen dazu kommen, bekommen wir was ganz neues, was dem Modernen entsprechend wird. Dann werden sicher Plugfinder als auch Lemnet und die anderen höchstens noch von den E-Pionieren genutzt werden. Bis dahin werden wir 5 Schienen parallel laufen haben, uns auf nix einigen können und jeder hat seinen Favoriten. 🙂
Das Problem ist, dass die Lemnet-App für Android von der Usability gar nicht geht. Ich habe sie auf meinem Smartphone und schaue auch dort gelegentlich nach. Doch meistens bin ich direkt total genervt von dem Ding. Und ich zähle mich eher zu den Nerds. Schließlich habe ich damals auf dem C64 angefangen. Es geht also mitnichten nur um Eyecandy.
Goingelectric hat bisher gar keine App, aber inzwischen eine sehr gute Datenbank, auch Dank der fleißigen Community. Auf dem Handy geht es aber leider gar nicht.
Bei Plugfinder soll die Android-App noch dieses Jahr kommen. Die Webversion ist zwar schick, aber von der Usability genauso eine Katastrophe. Aber auch hier ist die Datenbank sehr ordentlich.
Ich nehme gerne ein paar Euronen in die Hand und kaufe eine zuverlässige und leicht nutzbare App, als mich weiter rumzuquälen.
Aber selbst der Multimillionenkonzern RWE bekommt es nicht auf die Kette, eine gescheite App abzuliefern. Das ist alles sehr 2005. Von der Renault Z.E. App brauchen wir gar nicht reden. Dort sehe ich leider meistens nur, welchen Ladestand mein Akku vor vielen Stunden hatte. Auch hier muss Renault endlich was gescheites liefern.
Ich frage mich auch, was es soll, dass die Apps immer primär für iOS herausgegeben werden, wie jetzt wieder bei intercharge. Apple ist schon lange nicht mehr der Marktführer. Viel mehr Menschen haben inzwischen einen Androiden im Säckel stecken. So langsam sollte das auch mal bei den Entwicklern ankommen.
Wir wollen alle, dass die Elektromobilität aus ihrem Nischen- und Bastlerdasein herauskommt. Dazu zählt neben barrierefreier Infrastruktur auch zeitgemäße Apps. Wenn Lisschen Müller und Otto Normal das nutzen sollen, muss es funktionieren und einfach handhabbar sein.
@Jana
Freu dich auf die Plugfinder App für Android. Wenn sie so nur halb so gut ist wie die iPhone App, ist es die beste App die man haben kann. 😉
RWE arbeitet übrigens derzeit an einer neuen App. Soll Ende des Jahres kommen! Hast aber natürlich komplett recht. Ausser BMW weiss niemand im Automotive-Bereich, wie eine gute App aussehen soll! Die Smart ED App ist auch elendig furchtbar!!!!
Dabei wäre es so leicht!!! Ich weiss wovon ich rede, habe selbst Apps im iPhone App Store. Eine davon sogar sehr erfolgreich!
[…] mobilen Alltag integriert werden und möglichst keine gefühlte Wartezeit verursachen. Nach den teilweise schlimmen Erfahrungen, die wir auf unseren Langstreckenfahrten machen mussten, war ihre unüberhörbare Reaktion […]
[…] habe den Kauf des ZOE niemals bereut, nicht mal, als mich in den ersten 12 Monaten diverse Male die Lade-Infrastruktur im Stich gelassen hat, das Ladegerät des Autos zweimal auf Garantie getauscht werden musste oder ich mich unzählige […]