Wie ich im letzten Blog Artikel bereits angedeutet habe, möchte ich nun hiermit eine neue Artikel Reihe ankündigen: Meine erste iPhone App! Jetzt mag sich jemand fragen, warum ich diesen Kram jetzt und in zukünftigen Artikeln von mir gebe. Ganz einfach: Bei meiner Recherche, wie man sowas am besten angeht, welche Verkaufszahlen erreicht werden können, welche Techniken erforderlich sind, welche DO’s und DON’T’s es gibt und was noch drum herum zu beachten ist, stieß ich auf relativ wenig aussagekräftige Infos. Daher also nun diese Artikel Reihe, in der ich auch gerne anderenorts gut gehütete Geheimnisse darlegen möchte. Es soll anderen Privatpersonen Entscheidungshilfe bieten, ob es sich lohnt ähnliche Projekte zu starten. So, here we go!

Regelmäßigen Lesern wird hier unschwer entgangen sein, daß ich ein Fan einiger Apple Produkte (kein Apple Fanboy!) und eben auch im Besitz eines iPhone4 bin. Nachdem die letzten Jahre meine IT bezogene Freizeitgestaltung eher im Bereich Linux, meinem Root Server und meinen Webseiten angesiedelt war, möchte ich wieder „back to the roots“ gehen und endlich mal wieder was vernünftiges programmieren. Begonnen hatte ich bereits mit 17, als ich auf meinem Amiga 1200 im Selbststudium AmosBasic und später C/C++ erlernte. Damals entstanden kleine Spiele und Freeware Programme, die ich im Freundeskreis, per Mailboxen und später per danzei.de in der Internet Welt verbreitete. Es folgte im Rahmen meines Informatikers TurboPascal, Delphi, Assembler und natürlich Web Techniken wie HTML, CSS und JavaScript. Im Beruf begleitet mich weiterhin KornShell und Bash Programmierung unter Unix und Linux, ebenso wie Perl im Bereich Automation.

Soweit sollte das schonmal ganz gut klingen, denke ich. Und da ein iMac vor einiger Zeit den Weg zu mir gefunden hat und ich auch eine passable Idee für eine App habe, sieht das doch nach den perfekten Vorraussetzungen aus, sich in diesem Bereich mal zu versuchen. Hürden sehe ich als erstes in Form von Objective-C, welches die Programmiersprache der Wahl ist, wenn man für iOS oder Mac OS X programmieren möchte. Es kann zwar für Teilaufgaben auch C/C++ eingesetzt werden, aber die Idee rein in meinem geliebten C++ eine App zu entwickeln, habe ich nach kurzer Recherche sofort wieder verworfen. Aufgrund meiner Erfahrung, auch was Objektorientierung angeht, habe ich da auch kein großes Problem drin gesehen. Die letzten Wochen zeigten mir jedoch ein leicht anderes Bild. Hat man bereits 6 Jahre (wie ich) kaum mehr C++ KnowHow angewandt, ist vieles davon bereits stark verblasst und ließ mich anfangs schwer in Objective-C reinkommen.

Seit ca. 4 Wochen beschäftige ich mich nun also abends ab und an nach der Arbeit speziell mit dem für meine Vorkenntnisse bestens geeigneten kostenlosen iTunes U Kurs Developing for iOS der Stanford University von Paul Hegarty. Es handelt sich hier um einen kompletten gefilmten Kurs der kalifornischen Uni, natürlich in englischer Sprache und beinhaltet 25 Vorlesungen. Davon sind einige Folgen äusserst interessante und besonders empfehlenswerte Gastvorträge, wie zum Beispiel der Vortrag eines App Entwicklers der LinkedIn iPhone App oder der Vortrag „10 Hacks to go from idea to #1 App“ der zwei Entwickler des erfolgreichen RSS Readers Pulse. Weiter habe ich mir sämtliche frei erhältliche Entwickler eBooks von Apple per iBooks runtergeladen (komplette Liste siehe nächster Beitrag). Die Anmeldung bei Apple als Developer, erstmal in der kostenlosen Variante ohne Möglichkeit eine App wirklich in den App Store zu bringen, ist ebenfalls erledigt und das SDK/IDE Xcode ist auch installiert. „Hallo Welt“ Programme hab ich bereits erstellt und im Simulator laufen lassen und sobald ich die letzten 3 Folgen die nächsten Tage geguckt habe, wird ernsthaft los gelegt. Die Motivation, Übungsprogramme in größerem Umfang zu erstellen, hielt sich bisher stark in Grenzen. Ich hasse es einfach, für die Mülltonne zu entwickeln. Daher also die Strategie, mir erstmal einen Überblick zu verschaffen und den kompletten Kurs zu konsumieren und dann beim eigentlichen Projekt das eine oder andere zu vertiefen. Ob das klug ist, wird sich zeigen und früher oder später hier im Blog Erwähnung finden. Daher: Stay tuned! 🙂