Wir kommen aus einer sehr schicken, kernsanierten Altbauwohnung, welche wir eigentlich nie wieder hergeben wollten. Daher waren die Ansprüche an unser Traumhaus relativ hoch. Es musste etwas Besonderes werden, was uns auch langfristig glücklich macht. Dies war zwar für unser Budget eine Herausforderung, aber ich finde wir – und Petershaus – haben das sehr gut hinbekommen!

Zeitraum März bis April 2014

Das Design sollte, typisch Petershaus, modern und etwas extravagant sein. Das Satteldach war im Bebauungsplan leider vorgegeben, sonst wäre es wohl ein Haus im Bauhausstil geworden. Weitere wichtige Rahmenbedingung war natürlich das Grundstück mit seinem Baufenster von 10×12 Meter. Das Haus sollte eine Fensterfront über eine Hausecke hinweg bekommen, damit wir den Fernblick über Elberfeld aus dem großen Wohnraum des Hauses (offene Küche, Wohnzimmer und Essbereich) genießen können. Dieser bildet den Lebensmittelpunkt des Hauses, in dem wir uns die meiste Zeit aufhalten.

Eine Vorgabe für den Architekten war außerdem, dass das Arbeitszimmer im Erdgeschoss sein sollte und der Wohnraum dennoch mit mindestens 55qm üppig ausfallen sollte. Das Gäste-WC sollte eine Dusche bekommen, und ein Keller war aus finanziellen Gründen nicht gewünscht. Der Hauswirtschaftsraum musste also ebenfalls im EG Platz finden. Dabei heraus gekommen ist dann folgender – für uns – traumhafter Grundriss:

Petershaus_Grundriss_EG

Das Erdgeschoss, dominiert von einer geraden Stahltreppe und dem großen Wohnraum (offene Küche, Wohnzimmer und Essbereich). Sichtstahlträger im Raum und in der Decke unterstützen den industriellen Look. Links vom Hauseingang das Arbeitszimmer und das Gäste-Bad und rechts vom Eingang der Hauswirtschaftsraum. Wichtig waren uns auch die freien Blickachsen in alle Bereiche des Wohnraum. Außerdem können wir aus jeder Ecke die Weitsicht ins Tal genießen.

Petershaus_Grundriss_OG

Das Obergeschoss und besonders der Flur wirkt durch die bis zu 4m hohe Decke sehr großzügig. Vom oberen Treppenabsatz rechts angefangen gegen den Uhrzeigersinn: Abstellraum, Ankleidezimmer, Schlafzimmer, Bad und Kinderzimmer. Das Ankleidezimmer kann durch die klare Abtrennung zum Schlafzimmer auch als zweites Kinderzimmer genutzt werden.

Als Altbau-Menschen beauftragten wir im EG eine Deckenerhöhung um 25cm (auf 2,75m). Was wenig klingt, macht in Realität unglaublich viel aus. Wer gerade ein Haus plant, sollte die meist moderaten Kosten für eine Erhöhung unbedingt in Kauf nehmen. Das Mehr an Raumgefühl ist es wert! Für selbiges ließen wir im OG keine Zwischendecke einziehen, was man in der Branche auch „Dach gleich Decke“ nennt. Ein Dachboden war für uns uninteressant, so bekamen wir auch für das OG ein hohes Raumgefühl. Dank großem (12qm) Abstellraum im OG, dem HWR im EG und der überdurchschnittlich großen Garage sollten wir trotzdem keinen Stauraum vermissen.

Um die optischen und funktionalen Nachteile des ungeliebten Satteldaches zu minimieren, bekam das Haus einen maximal hohen Kniestock. Für eine attraktive Optik entschieden wir uns darüber hinaus bei den Fenstern und der Teil-Holzverkleidung (Lärche) der Fassade für die Farbe Anthrazitgrau (RAL7016). Dieselbe Farbe bekam auch die Stahltreppe ins OG und die von uns gewünschten offenen Sichtstahlträger im Wohnraum. Der viele Stahl, die Deckenerhöhung und die großzügigen, bodentiefen Fenster erzeugen einen schönen Loftcharakter.

Petershaus_Entwurf2

Der Dachfirst wurde aus der Mitte gesetzt, um die Fläche der vorderen Dachseite zugunsten der Photovoltaikanlage zu vergrößern. Dadurch sind die Winkel der Dachhälften unterschiedlich, was dem Haus einen individuellen Charakter verleiht.